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2015/07/29

Basilika (LAB BINÆR)

Basilika (LAB BINÆR) from LAB BINÆR on Vimeo.

The State Textile and Industry Museum »tim« in Augsburg is a wonderful place to dive into the worldwide history of the textile industry. (http://www.timbayern.de/en/)

Fashion always has been a big thing in the history of mankind but the conditions for the workers have been and still are pretty questionable:
Sweat, blood, dust, noise, chemicals, mechanical power and lots more of raw materials are processed in huge numbers.

An abandoned building called »Basilika« is one of the last remaining, not yet affected by the gentrification, contemporary witnesses of a time when Augsburg was a big player in the textile industry and it is placed vis-a-vis the »tim«.

In the context of an artist intervention for the fifth anniversary of the museum we created an audiovisual installation for this building.

The performance show takes about 10 minutes and is divided into two very opposed parts:
The first part interpretes aspects of the production process, is black and white and pretty noisy. It is controlled in realtime by an original punch card that normally is used to weave a towel with the lettering »Made in Augsburg« on a loom.
The second part is colorful, enjoyable and with a very contemporary style even though the footage are patterns of cloth from 1806 to 1988 which we digitalized for the project.

For the sounddesign we use samples of original weaving machines and analog synthesizers.

The artwork tries to illustrate the schizophrenia of the industry that is still pervasive although far away for most of us.

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Das Staatliche Textil- und Industriemuseum »tim« in Augsburg ist ein wunderbarer Ort, um in die globale Geschichte der Textilindustrie einzutauchen. (http://www.timbayern.de/)

Die textile Mode spielte schon immer eine große Rolle in der Geschichte der Menschheit. Trotzdem haben sich die Bedingungen der verarbeitenden Industrie über die Jahre immer mehr verschlechtert:
Schweiß, Blut, Staub, Lärm, Chemie, Energie und viele weitere Rohstoffe werden in unvorstellbaren Mengen verbraucht.

Ein, im Volksmund »Basilika« genanntes, verlassenes Gebäude direkt gegenüber des »tim« ist ein letzter, noch nicht von der Gentrifizierung eroberter, Zeitzeuge aus einer Epoche in der Augsburg zu den »Big Playern« der Textilindustrie zählte.

Im Rahmen einer Intervention von Künstlern zum fünfjährigen Bestehen des Museums haben wir eine audiovisuelle Installation für diesen Leerstand entwickelt.

Die Inszenierung dauert etwa 10 Minuten und besteht aus zwei thematisch diametralen Teilen:
Der Erste ist eine freie Interpretation des Produktionsprozesses in der Weberei, schwarzweiss gehalten und sehr laut. Dieser Teil wird von einer Lochkarte angetrieben, die normalerweise dafür benutzt wird, den Code eines Handtuches mit der Aufschrift »Made in Augsburg« auf die Webmaschine zu übertragen.
Der Zweite Teil basiert auf zahlreichen Stoffmustern aus den Jahren von 1806 bis 1988, die wir für das Projekt digitalisiert haben. Er ist sehr farbenfroh und spricht, trotz des historischen Ursprungs seines Ausgangsmaterials eine sehr zeitgenössische Bildsprache.

Auf der akustischen Seite wurden Samples von originalen Webstühlen und analoge Synthesizer verwendet.

Die Arbeit versucht die beiden Gesichter einer Branche zu visualisieren, von der wir heute fast nur noch die schöne Seite kennen.

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